Neem – „The Tree of the 21st Century“
In Indien wird man kaum einen Menschen finden, der nicht mit dem Niem-Baum (Azadirachta indica) und eine seiner Wirkungen vertraut ist, sei es das Niem-Blatt zum Zähneputzen oder zum Auflegen auf eine Wunde. Niem ist Bestandteil der Jahrtausende alten ayurvedischen Heilslehre. Von vielen wird der Niem-Baum gar als Allheil- oder Wundermittel beschrieben.
Er ist ein großer immergrüner Baum, von eleganter Statur mit einem dichten Blattwerk und Früchten ähnlich den Oliven, schnell wachsend und bemerkenswert resistent gegenüber Krankheit sowie frei von jeglichen Insekten. Der Niem-Baum bewältigt Trockenheit sehr gut und er wächst auf unterschiedlichsten Böden.
Der Schatten des Niem-Baums ist sehr kühl und dicht. Es wird erzählt, dass eine Brise, die durch der Niem-Baum fließt, sich 100-mal frischer anfühlt als die beste Klimaanlage.
Niem ist die „Dorf-Apotheke.“ Jeder Teil der Pflanze hat bioaktive Verbindungen, die in der ayurvedischen Medizin aber auch in der Landwirtschaft verwendet werden. Niem wird zur Heilung der unterschiedlichsten gesundheitlichen Problemen angewendet seien es Müdigkeit, Husten, Fieber, Appetitlosigkeit oder gar Wurmerkrankungen. Niem heilt Hauterkrankungen, wirkt vor allem bei Wunden antibakteriell und desinfizierend, kehrt Zahnfleischerkrankungen vor und senkt hohen Blutdruck. Weiters wird Niem verwendet um Arthritis, Malaria, Diabetes, Lebererkrankungen zu behandeln. Die Niem-Blätter neutralisieren angeblich Giftstoffe, reinigen Blut, und verhindern Schäden durch freie Radikale.
Die westliche Welt hat gerade erst begonnen, die Potenziale, die dieser Baum bietet, zu entdecken. Von der UN wurde der Niem-Baum zum Baum des 21. Jahrhundert erkoren.